Autor: Prof. Gerhard Geckle | 14.03.2024

Wie steht es mit dem deutschen Spendenverhalten?

Wiederum für das abgeschlossene Vereinsjahr 2023 wurde nun eine aktuelle Erhebung für Deutschland veröffentlicht.
Bild: Michael Bamberger

Bild: Michael Bamberger

Rein betragsmäßig wurden 2023 ca. 4,988 Milliarden Euro gespendet.  Großer Betrag- aber es sind rein zahlenmäßig 12% oder ca. 700 Millionen weniger als im Jahr 2022.

 

Festgestellt wurde, dass die Spenden-Einnahmen vor allem bei der Not- oder Katastrophenhilfe rückläufig waren. Für die Humanitäre Hilfe wurden 72,5% der Spenden getätigt, mit einem entsprechend hohen Anteil am Gesamtspendenvolumen. Dies waren in 2023 Spendeneinnahmen in Höhe von 4,331 Milliarden Euro.

 

Wobei die sofortige Not- und Katastrophenhilfe in diesem abgelaufenen Jahr die größten Rückgänge mit einem Minus von 35 % hinnehmen musste.

 

Bei der regionalen Auswertung nach Bundesländern führt dies Nordrhein- Westfalen an mit rund einer Milliarde Euro an Spenden im bevölkerungsreichsten Bundesland.

 

Nach der Auswertung haben letzten Jahr immerhin mindestens 17 Millionen Menschen einmal Geldbeträge an gemeinnützige, mildtätige Organisationen oder an Kirchen gespendet. Trotzdem waren dies 1,7 Millionen weniger Spender als im Vorjahr, 2022. Wobei gerade die finanzielle Unterstützung der Ukrainehilfe in 2022 und die Zuwendungen für die Ahrtal- Katastrophen damals zu größeren Spenden Aktivitäten und großem Spendenverhalten führte. Rein rechnerisch gingen von den 17 Millionen Spendern ein durchschnittlicher Betrag von 40,30 Euro auf den Spendenkonten ein.

 

Quelle: Deutscher Spendenrat e.V., Berlin, Bilanz des Helfens 2023, Pressemitteilung vom 09.02.2024.